Vorwort: Diese Webseiten sind leider aus Zeitgründen
länger nicht inhaltlich aktualisiert worden. Vielleicht schaffe ich
es ja in diesem Jahr wieder einmal ...? Es geht ja nicht nur um die (ursprünglich
als erste Möglichkeit ins Spiel gebrachte) Nordostbahn, sondern es
sind mehrere Trassenvorschlage im Schwange. — Leider lassen viele andere
Webseiten Kontinuität vermissen; die meisten Links, die ich 1999 angelegt
habe, führen inzwischen ins Leere. Sorry, dafür kann ich nichts!
Im März 2002 erloschene Links sind
markiert.
Obwohl große Teile des Frankfurter Stadtwalds
(besonders der südliche Schwanheimer Wald) zum Bannwald
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot erklärt
wurden (und damit mit dem höchstmöglichen Schutzstatus für
Wald ausgezeichnet wurden: ein Bannwald darf niemals abgeholzt oder in
„Nicht-Wald“ umgewandelt werden), um als Puffer und Filter zwischen den
Emissionsschwerpunkten Flughafen, Bundesstraßen und Autobahnen südlich
davon und den Siedlungsgebieten der Stadt Frankfurt am Main im Norden des
Waldes erhalten zu werden, gibt es (wenn auch noch nicht klar ausformulierte)
Planungsideen, genau in diesen Wald, in seinem südlichen Teil, nördlich
der Schnellstraßen eine sogenannte „Nordwest-“ oder eine „Nordostbahn“1
als Landebahn (wahrscheinlich Start- und Landebahn?) für Kurz- und
Mittelstreckenmaschinen zur Kapazitätsausweitung des Frankfurter Flughafens
hineinzubauen.
Diese angedachte Zerstörung der letzten Schutzbarriere
zwischen dem Flughafen und den Wohngebieten der Stadt Frankfurt beziehungsweise
der Stadt Kelsterbach ruft teilweise heftigen Widerspruch hervor (auch
wenn es bisher [noch?] nicht zu solch heftigen Reaktionen wie vor etwa
20 Jahren anläßlich des Baus der Startbahn West kam);
siehe auch etwa hier
— Link inzwischen erloschen.
In der heutigen politischen Situation will jedenfalls kaum ein Politiker
noch etwas von den damaligen vollmundigen Sprüchen, „kein Baum“ sollte
mehr fallen für die Erweiterung des Flughafens, wissen. Mit bei näherem
Hinsehen nur sehr dünn belegbaren Sprüchen über den angeblichen
Arbeitsplatzzuwachs durch die „Jobmaschine“
Flughafen —
Link
inzwischen erloschen wird versucht, die Argumente
gegen die Waldvernichtung plattzubügeln.
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Fakten zur Schmetterlingsfauna |
Zwischen Juni 1995 und Mai 1996 haben P. Zub und W. A. Nässig
während einer Erfassung der Tag- und Nachtfalterfauna des Schwanheimer
Unterwaldes im Frankfurter Stadtwald (im Auftrag des Forstamts der Stadt
Frankfurt am Main, unpubliziert) unter anderem im Bereich der potentiellen
Nordostbahntrasse im Neuheeg insgesamt 10 zweistündige Leucht-
und Köderabende durchgeführt. Dabei wurden allein im Neuheeg
174 Schmetterlingsarten festgestellt, darunter 7 Arten der Roten Liste
der BRD (nach der damals noch gültigen Auflage von 1984, die sich
in etlichen Punkten von der aktuellen, ersten gesamtdeutschen Roten
Liste von 1998 unterscheidet).
Demonstrationslichtfang 1998 auf dem
Gelände der angedachten „Nordostbahn“ im Frankfurter Stadtwald (Schwanheimer
Oberwald, der Bannwald im Bereich der potentiellen Nordostbahntrasse).
|
Mit interessierten Zuschauern aus Schwanheim und anderen
Orten. Es wurde von P. Zub und W. A. Nässig mit drei Leuchttürmen
im Altheeg in alten Eichen- und Buchenbeständen geleuchtet, geködert
und an Lonicera-Blüten mit der Taschenlampe geleuchtet. |
Insbesondere wären durch den Eingriff direkt
betroffen gerade das damals untersuchte Neuheeg und das benachbarte Alte
Heeg sowie das Wasserschutzgebiet und die Trinkwassergewinnungs- und Pumpanlage
Hinkelstein; indirekt würde wohl fast der ganze südliche Schwanheimer
Unterwald betroffen und langfristig zerstört (siehe auch hier).
Die Erfassung der Schmetterlingsfauna des betroffenen Waldbereichs ist
dabei bei weitem noch nicht abgeschlossen. Ein Vorführlichtfang in
Kooperation mit der lokalen BUND-Gruppe für interessierte Bürger
und ein dazu vorgeschalteter „Probeleuchtabend“ im Juni und Juli 1998 erbrachten
bereits mehrere vorher noch nicht nachgewiesene Arten.
Eine Artenliste der 1995
und 1996 sowie 1998 und 1999 (Auswertung noch nicht abgeschlossen) im Bereich
der sogenannten „Nordbahn“ (Neuheeg und Altheeg des Schwanheimer Unterwaldes)
nachgewiesenen
Lepidopterenarten findet sich hier. Diese Artenliste umfaßt
bisher 234 Arten, davon 13 Arten mit Rote-Liste-Status nach der
neuen,
aktuell gültigen Roten Liste der Bundesrepublik von 1998 und zwei
weitere Arten mit Rote-Liste-Status nach der hessischen Roten Liste (2000).
Weiterhin finden sich im Altheeg mehrere bedeutsame Käferarten,
wie kürzlich in zwei Arbeiten publiziert wurde (Flechtner
1999, Flechtner 2000).
-
Siehe dazu auch den Artikel
von H. Widuwilt im „Klärwerk“ — Link
inzwischen erloschen (bei dieser für die Presse gedachten
Textfassung sind einige Ungenauigkeiten hineingeraten — so wurde der Ulmenzipfelfalter
1996 tagsüber auf den Schwanheimer Wiesen am Waldrand und natürlich
nicht beim 1998er Lichtfang gefunden, und den abgebildeten Totenkopf haben
wir im Stadtwald noch gar nicht gefunden —, aber grundsätzlich sind
diese Angaben korrekt und inhaltlich richtig).
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Welche Folgen hätte der Bau dieser „Nordostbahn“ für die
Umgebung?
(Dieselben
Probleme gelten grundsätzlich auch für die anderen Plantrassenführungen;
insbesondere die von der Landesregierung und der Fraport AG
favorisierte Nordwestbahn von Kelsterbach ist wegen ihrer noch größeren
Nähe zu Wohn- und Gewerbegebieten eher noch schlimmer. Gut ist nur
die im März 2002 eingetretene einstweilige Sicherstellung der Flächen
im Süden („Südbahn“), weil damit zwar weniger Menschen belastet,
aber wesentlich mehr Tiere und Pflanzen ausgelöscht worden wären.
Es gibt verschiedene Faktoren, die besonders für Frankfurt sofort
oder in wenigen Jahren eintreten würden (siehe auch hier
— Link inzwischen erloschen):
-
WASSER: Fast der ganze Schwanheimer Wald ist Wasserschutzgebiet;
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot direkt im Bereich der
geplanten „Nordbahn“ befindet sich das alte Pumpwerk Hinkelstein. Immer
noch fast ein Drittel des Frankfurter Trinkwassers kommt aus dem eigenen
Stadtwald. Der Schutzbereich dieser Wasserfassungszone wurde erst vor kurzem
neu festgelegt, außerhalb der bisherigen Flughafengrenze. Wenn der
Wald für den Bau der „Nordostbahn“ samt Rollflächen und Abfertigungsgebäuden
et cetera gerodet wird, muß das Wasserwerk Hinkelstein schlicht und
ergreifend abgerissen werden. Bereits heute ist das Pumpwerk Hinkelstein
stark beeinträchtigt durch die „Kerosinfahne“ im Grundwasser: Aus
dem zeitweilig undichten unterirdischen Tanksystem des Flughafens sind
riesige Mengen Kerosin [Flugzeugbenzin] ausgelaufen, die heute noch auf
dem Grundwasserstrom mittreiben und in einigen Brunnen abgesaugt werden.
Höchstens einige der Kerosinabsaugbrunnen werden aus Sicherheitsgründen
nach dem Schließen von Hinkelstein weiterbetrieben werden müssen.
Das verschmutzte (Salze, Frostschutzmittel, Detergenzien, Flugzeugbenzin,
Ruß, Gummiabrieb, ...) Wasser, das aus dem Flughafenbereich in den
Untergrund einsickert, kann jedenfalls nicht zur Trinkwassergewinnung beitragen
(siehe auch die Anmerkungen über den Nitratgehalt des Flughafenwassers
hier
im Text
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot).
-
Das wiederum bedeutet, daß Frankfurt noch mehr Wasser als bisher
schon aus weiter entfernt liegenden Gebieten heranholen muß; wahrscheinlich
aus dem Vogelsberg, weil das südhessische Ried bereits heute derart
stark „leergesaugt“ wird, daß dort schon lange breite Setzungsrisse
an Häusern auftreten. — Ironie:
Durch die „nassen Jahre“ 2000 und 2001 ist der Grundwassserspiegel im Ried
wieder gestiegen; man kann aber voraussetzen, daß es auch in trockenen
Jahren schnell wieder bergab geht damit! — Wie
man dann auch gleich 2003 und erste Hälfte 2004 sehen konnte!!
-
ERHALT des WALDES: Der Frankfurter Stadtwald ist heute bereits vielfach
vorgeschädigt durch die menschlichen Eingriffe. Abgase und die Senkung
des Grundwasserspiegels durch bauliche Eingriffe haben in vielen Abschnitten
zu drastischen Waldschäden geführt. Das Anpflanzen exotischer
(Amerikanische Roteiche, Robinie, Douglasie) oder standortfremder (Fichten)
Baumarten beschleunigt die biologische Entwertung des Waldes. Die Schwammspinnerkalamität
der Jahre 1990–1994 ist deutlicher Ausdruck für die Waldschäden
und das gestörte Gleichgewicht im Wald. Jedoch kann der Wald — als
lebendes, sich selbst regenerierendes System! — immer noch seinen Aufgaben
als Filter und Erholungszone nachkommen. Auch seine biologische Vielfalt
(in dieser Lage zwischen Großstadt und Flughafen/Autobahnen!) ist
weiterhin bemerkenswert. Wird der Wald im Bereich der geplanten „Nordostbahn“
auf weniger als die Hälfte seiner bisherigen Breite reduziert und
nimmt die Schadstoffbelastung durch die vorgesehene Zunahme der Flugbewegungen
zu, so wird irgendwann der Punkt erreicht werden, an dem die Selbstregenerationsfähigkeit
des Ökosystems Wald nachläßt. Die vorhandene Diversität
(Artenvielfalt) nimmt überproportional schneller ab als die Waldfläche;
gerät der Wald unter eine bestimmte Minimalfläche, bricht die
Vielfalt plötzlich und unrettbar radikal zusammen. In den zunehmenden
degradierten Waldbereichen werden sich die Kalamitäten (Schwammspinner
als Musterbeispiel!) nur noch schneller einstellen, was dann wieder zu
fortwirtschaftlichen Maßnahmen (Gifteinsatz im Wald!) führen
wird. In dieser „Degradationsspirale“ wird der Wald immer weiter entwertet
— bis zum Schluß die Politiker argumentieren werden, der Wald sei
ja schon so weit zerstört, daß man ihn ruhig auch ganz abholzen
könnte für die nächste Erweiterungsphase ...!
-
LÄRM und ABGASE: Der Schwanheimer Wald ist heute schon nur
noch etwa 1,8 bis 2,5 km breit (stellenweise noch schmaler); er kann nur
noch mit Mühe seinen Filterfunktionen nachkommen, um den Lärm
und die Abgase der Autobahn, der B43 sowie insbesondere des Flughafens
soweit zu reduzieren, daß die südlichen Wohngebiete Schwanheims
noch bewohnbar sind. Wenn dieser schmale Waldgürtel durch den Bau
der Nordostbahn auf die Hälfte oder weniger reduziert wird (siehe
die
Karte!), ist die Schutz- und Filterwirkung
hinfällig. Das Land fällt zum Main hin nach Norden ab; wenn auf
dem Hochufer erst einmal die Flugzeuge fast bis zur Abbruchkante rollen,
gibt es kein Halten mehr, die ganze Belastung wird ungehindert nach Schwanheim,
Goldstein und in die anderen Siedlungsgebiete südlich des Mains strömen
(siehe auch hier
— Link inzwischen erloschen oder hier
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot). — In diesen Zusammenhang
ist es bedeutungslos, daß moderne Flugzeuge leiser sind als die alten
Maschinen; Lärm bleibt Lärm, und wenn die Lärmquellen räumlich
näherkommen und immer häufiger, in kürzeren Abständen
überfliegen sowie die Filterwirkung des Waldes reduziert wird, wird
der technische Fortschritt beim Triebwerksbau mehr als ausgeglichen.
-
ERHOLUNGSFUNKTION: Der Stadtwald Frankfurts
hat — trotz des Lärms durch Flugzeuge und Autobahnen! — für Spaziergänger,
Jogger und Radfahrer weiterhin eine sehr große Bedeutung; man muß
sich nur die Menschenmassen anschauen, die sich bei schönem Wetter
von frühmorgens bis nach Eintritt der Dunkelheit im Wald aufhalten,
vergnügen und zu erholen versuchen. Wird der Wald im Bereich der „Nordostbahn“
auf einen schmalen Streifen reduziert, wird damit also der südwestliche
(zu Kelsterbach hin gelegene) Rest des Stadtwaldes vom Hauptteil quasi
abgetrennt, geht diese Funktion zumindest in einigen Bereichen verloren;
wenige Spaziergänger werden sich noch die Mühe machen, erst eine
halbe Stunde unter Dauerbeschallung einen Lärmschutzzaun entlangzupilgern,
um in den abgeschnittenen Waldabschnitt hineinzugelangen. Damit wird die
Erholungsfläche auf einen Bruchteil der vorherigen Fläche reduziert;
immer mehr Menschen werden in immer weniger Fläche keine Ruhe und
Erholung mehr finden. — Da die Ein- und Ausflugschneisen der „Nordostbahn“
über große Teile des Stadtwaldes, über Kelsterbach sowie
die südlichen Wohngebiete von Schwanheim, Niederrad, Sachsenhausen,
Oberrad, Offenbach etc. hinwegführen (siehe
hier
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot,
hier
— Link inzwischen erloschen oder auch
die „Lärmkarte“
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot des Umweltamts, großer
File mit 323 KB) und die Flugzeuge dort nur wenige hundert Meter hoch fliegen,
ist damit die Erholungsfunktion des Stadtwaldes insgesamt sowieso drastisch
reduziert.
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Resolution des Naturschutzbeirats
der Stadt Frankfurt am Main |
Zur Problematik von Bannwald und Trinkwassergewinnung
gegenüber einer Flughafenerweiterung hat der Naturschutzbeirat
der Stadt Frankfurt am Main eine Resolution
verfaßt, die wir freundlicherweise hier
vorstellen können.
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Weitere Informationen
aus externen Quellen |
-
Das Umweltamt
der Stadt Frankfurt am Main Sämtliche[!!]
Links zum Umweltamt mit früher vielen wertvollen Informationsangeboten
sind leider 2004 tot; statt dessen wird man immer auf die vollautomatische
Laberseite http://www.frankfurt.de/sis/
geleitet, die zumindest in der obersten Ebene nur touristische und Presseinformationen
bringt, aber offenbar keine harten Fakten der Fachämter mehr; ich
habe auch keine Zeit zu suchen, in welcher unzutreffend benannten Unterrubrik
sich eventuell das Umweltamt heute noch verstecken könnte. Liebe
Stadt Frankfurt, das ist absoluter Schrott, was hier gebaut wurde!
hat eine Internetseite zum Thema Bannwald
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot zusammengestellt, über
die man auch die Karte
der voraussichtlichen zukünftigen Lärmbelästigung
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot (diese detailreiche
Karte ist ein großer File von 323 KB — Vorsicht, lange Ladezeit!)
sehen kann.
Dort finden sich auch Angaben zum Wasserschutzgebiet
Hinkelstein
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot.
-
Das „Klärwerk — Umweltzeitung
für Rhein-Main und Wetterau“,
Auch
dieser Link ist leider 2004 dann tot — auch die Naturschutzverbände
in der Stadt Frankfurt beteiligen sich an der regelmäßigen Informationsvernichtung
durch nicht nachvollziehbare Verlagerung auf neue, völlig unbekannte
URLs! eine fünfmal jährlich erscheinende
Zeitschrift für die Rhein-Main-Region, herausgegeben von den Umwelt-
und Naturschutzverbänden der Stadt Frankfurt am Main, hat dazu mehrere
Beiträge veröffentlicht, zu finden im Inhaltsverzeichnis
— Link inzwischen erloschen (auch an
anderen Stellen dieses Inhaltsverzeichnisses sind Bezüge zum Flughafen!).
-
Als Bürgerinitiativen sind unter anderen im Internet zu finden:
-
Das „Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau — Für ein Nachtflugverbot“ als die „Sammelbewegung“
der verschiedenen lokalen Bürgerinitiativen gegen die Belastungen
durch den Flughafen hat eine recht gut organisierte Website.
-
Die Interessengemeinschaft zur
Bekämpfung des Fluglärms e.V. (IGF),
(Dieser
Link ist leider 2004 dann tot) im Schwerpunkt aus
den Gemeinden besonders südlich des Flughafens, ist sehr aktiv.
Kleine Anmerkung:
Zum Zeitpunkt des ersten Erstellens dieser vorliegenden Seite (Ende 1998)
war die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms
e.V. (IGF) hauptsächlich über das Rüsselsheimer Internet
zu erreichen (und man wurde von außen dort hin geschickt); Anfang
1999 waren diese Seiten „wegen Umbaus“ wochenlang nicht richtig erreichbar;
später stand dort wieder eine einzelne Seite, leider mit einem „toten“
Link zu einer längst nicht mehr existenten Website bei Compuserve.
Inzwischen gibt es auch eine separate
Website,
(Dieser
Link ist 2004 der einzig überlebende ...) bisher nur eine Seite,
aber mit Weiterleitungsmöglichkeit wieder zurück (nur an eine
andere Adresse!) zur Groß-Gerauer
Homepage der IGF.
(Dieser
Link ist leider 2004 dann tot) Inzwischen hat das Ganze wieder etwas
Formen angenommen und scheint zu funktionieren.
(Das Ganze war zwischenzeitlich
leider ein bißchen weit gestreut und undurchsichtig verknüpft.
Aber irgendwie kam man schon hin.) |
-
Zu weiteren Diskussionspunkten siehe auch unter der oben erwähnten
„Startbahn-Website“
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot — die Seite ist völlig leer!
mit vielen Informationen und weiterführenden Links (siehe aber auch
die Anmerkung
unten).
-
Die Bürgerinitiative Mainspitze
gegen Flughafenausbau ist inzwischen mit einer eigenen Website
im Internet.
-
Und es gibt eine eigene Website „Nordbahn“,
in der vor allen Dingen Presseauszüge zu finden sind.
-
Weitere Darmstädter Flughafen-Links siehe auch unter Umwelt
und Natur 2000 — Vorsicht, diese Website ist teilweise ein „U-Boot“
des „Bundesverbands Landschaftsschutz“!
-
Bürgerinitiative
Sachsenhausen gegen Landebahn Nord — Link inzwischen
erloschen
2004
ist dieser Link nur mit eingeschalteten Java und sonstigem Firlefanz zu
öffnen, die Seite existiert nicht mehr, und man bekommt lauter Werbeseiten
hinten untergeschoben — nicht empfehlenswert, wieder verdeckt bei Tripod!
Anmerkungen zum sogenannten
„Mediationsverfahren“ |
Die „Mediationsgruppe
Flughafen Frankfurt“ hat immer noch eine eigene, sehr professionell
gemachte Website (darf man dabei vermuten: durch die Fraport AG ...? Oder
wer finanzierte das?). Dort sind auch eine Reihe interessanter Links
zum Thema.
Anmerkung:
Im
Rundfunk wird dieses Verfahren immer wieder als „Meditationsverfahren“
verballhornt ... Absicht oder Ignoranz?
-
Über die Qualität und den Modus des noch durch
die alte Landesregierung eingeleiteten „Mediationsverfahrens“ über
den Flughafenausbau kann man sehr wohl verschiedener Meinung sein; die
Auffassung des BUND, die hier
Dieser
Link ist leider 2004 dann tot zu lesen
ist, ist jedenfalls keine unsachliche, sondern eine wohlbegründete
Aussage zu dieser Problematik.
-
In diesem Zusammenhang — wie eine richtige Mediation aussehen
muß, kann man auch noch anderswo nachlesen:
Uwe Krüger hat in der Zeitschrift „Natur und Landschaft“
(Band 74, Heft 3, März 1999, Seiten 102–109; diese Zeitschrift
wird vom Bundesamt für Naturschutz,
Bonn, herausgegeben und hat damit gewissermaßen „halbamtlichen“
Charakter) die Voraussetzungen für ein funktionsfähiges Mediationsverfahren
(Krüger bezieht sich zwar in erster Linie auf Naturschutzverfahren,
die Regeln für das Mediationsverfahren als solches gelten aber natürlich
auch in anderen Konfliktbereichen) dargestellt.
Danach sind die Voraussetzungen für ein Mediationsverfahren wie
folgt:
Zitat aus Krüger (1999, gekürzt) |
Kommentar zur Realität beim
Flughafenverfahren |
1. Es muß ein Konfliktgegenstand vorliegen, dessen
Größenordnung für ein Mediationsverfahren geeignet ist. |
Dies trifft auf das Verfahren zum Frankfurter Flughafen
grundsätzlich zu. |
2. Gegenstand des Verfahrens müssen rational zugängliche
Konfliktinhalte sein. |
Auch dies trifft zu. |
3. Die beteiligten Akteure müssen davon
ausgehen können, daß mit der Teilnahme am Mediationsverfahren
Vorteile verbunden sind. |
Das wird hingegen kritisch; siehe die Punkte 5 und 6:
Wenn von vornherein bestimmte Interessenvertreter nicht einbezogen werden
und die politische Seite von vornherein sagt, daß man die Ergebnisse
des Mediationsverfahrens nur „möglicherweise bei der Entscheidungsfindung
heranziehen“ will (es kann also auch sein, daß das alles ignoriert
wird!), dann sind für die Gegner einer Flughafenerweiterung keine
Vorteile aus der Mediation heraus mehr erkennbar. |
4.
Die Finanzierung der Verfahrens sollte so erfolgen, daß sie in den
Augen aller Verfahrensbeteiligter Möglichkeiten einer inhaltlichen
Beeinflussung ausschließt. |
Dazu
kann hier mangels genauerer Kenntnis der Umstände nichts Konkretes
gesagt werden.
Jedoch: Immerhin stehen im Jahr 1999 2.190.000 DM zur
Verfügung (Quelle: Mediationswebsite
6. Mai 99 — Link inzwischen erloschen),
zu deren Herkunft dieser Text Folgendes angibt (Zitat, Hervorhebung durch
mich):
Der „Gesprächskreis
Flughafen“ hatte hinsichtlich der Finanzierung des Mediationsverfahrens
die Einrichtung eines Mediationsfonds vorgeschlagen, zu dem der
Auftraggeber (Hessische Landesregierung, vertreten durch den
Ministerpräsidenten) und die beteiligten
Interessengruppen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Zuschüsse
leisten können.
Der geneigte Leser muß sich hierbei doch ein wenig
Gedanken machen in Anbetracht der finanziellen Möglichkeiten der FAG
... |
5. Die Konfliktparteien müssen Vertreter
entsenden können, die am Verfahren während der gesamten Dauer
teilnehmen. |
Hierzu fehlten die Voraussetzungen: Manche der Parteien
auf der Seite der Erweiterungsgegner (verschiedene betroffene Kreise, Städte
und Gemeinden) waren durch die sehr undurchsichtige „Platzvergabe“ von
vornherein von der Beteiligung ausgeschlossen. Hinzu kommt,
daß etliche Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen sich
„Teilnahmeplätze teilen“ sollten — ?!?
Die im Internet angegebene Zusammensetzung der Mediationsgruppe
(Quelle: Mediationswebsite
6.V. — Link inzwischen erloschen) stimmt
jedenfalls äußerst nachdenklich. Ich kann apriori darin keinen
reinen Ausbaugegner erkennen. |
6. Es ist zu klären, wie die Ergebnisse
des Mediationsverfahrens in Verwaltungsentscheidungen Eingang finden.
Alle Verhandlungsparteien sollten sich an die Resultate
der Konfliktmittlung gebunden fühlen. |
Wie oben erwähnt: Wenn die politische Seite von
vornherein das Hintertürchen offenhält, sich an die Verhandlungsergebnisse
nicht gebunden fühlen zu müssen, dann ist das ganze Mediationsverfahren
nicht mehr als eine Farce, mit der die Erweiterungsgegner „ruhiggestellt“
werden sollen, bis es zu spät ist. |
Von einem fairen, wirklich ergebnisoffenen und
damit für alle Beteiligten nützlichen Mediationsverfahren kann
hierbei also offensichtlich keine Rede sein.
Der tatsächliche Verlauf der Verfahrens zeigt auch deutlich in
die Richtung, daß es nicht wirklich „ergebnisoffen“ ist — die Nullvariante
(keine neue Start- und Landebahn, dafür vermehrt Verlagerung von Fracht
auf Schiff und Schiene und verbesserte Kooperation zwischen den deutschen
Flughäfen) wird offenbar überhaupt nicht mehr bearbeitet.
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Jetzt plötzlich
eine „Südbahn“? |
Die neueste Entwicklung ist bemerkenswert: Laut
einer
Pressemitteilung
— (der spezielle Link ist inzwischen erloschen, aber
die Seiten sonst sind immer noch interesssant)
(Dieser
Link ist leider 2004 dann ganz weg; offenbar wird bei „gg-online“ jetzt
nur noch Touristisches und Kulturelles in Schönwetteratmosphäre
veröffentlicht.) des BUND Hessen
vom 20. April 1999 plant die Flughafen AG inzwischen eine zusätzliche
Start- und Landebahn südlich der bisherigen Haupt-Start- und -Landebahnen
im Wald südlich der „Cargo City Süd“. (Damals, 1998/99, hat die
Fraport AG die Katze nur sehr scheibchenweise aus dem Sack gelassen ...)
Ende 1999 hat die Fraport AG durch ihre Werbepostille
„Start frei“, die an die Haushalte in der Rhein-Main-Region verteilt wurde,
erstmals ein etwas konkreteres Kartenwerk zur Verfügung gestellt —
siehe hier einen Scan davon.
Diese Maßnahme würde zwar durch eine Verlagerung
des ganzen Problems nach Süden dem Frankfurter Stadtwald kaum mehr
direkt
(also durch die Abholzung) schaden, aber die Folgen für die Region
insgesamt (und damit natürlich auch den Stadtwald) wären absolut
dieselben, und was in diesem Fall auf Offenbach oder auf die südlichen
Frankfurter Stadtteile an Belastung nicht neu hinzukommen sollte, träfe
dann voll auf andere Städte und Siedlungsareale. Dieser Vorschlag,
der im übrigen bisher noch nicht einmal in der sogenannten
Mediation
beraten wurde, ist damit grundsätzlich genausowenig seriös und
umweltverträglich wie eine der „Nordbahnen“. — Es scheint nach den
ersten vorliegenden Meldungen ganz so, als ob die FAG mit dem Hervorzaubern
ständig neuer, aber immer schön diffus gehaltener Ideen (wie
der Zauberer die Kaninchen aus dem Zylinder!) die verschiedenen Bürgerinitiativen
und Flughafengegner nach Methoden, die man mit Stichworten wie „St.-Florians-Prinzip“
und „Salamitaktik“ umschreiben könnten, auseinanderzudividieren versucht.
Wie unseriös das ganze Verfahren ist, sieht man schon
daran, daß die FAG bisher (Stand: 1999) nicht ein einziges Mal
offiziell mit konkreten Zahlen über die tatsächliche Entwicklung
des Verkehrs und damit den Bedarf und Plänen für den eventuellen
Ausbau, am besten mit mehreren potentiell denkbaren Alternativen, an die
Öffentlichkeit getreten ist, um eine wirklich konkrete Diskussion
über die Zukunft der Region zu ermöglichen; das Vorgehen ist
bisher äußerst schwammig, immer nur heimlich und inoffiziell,
quasi „hintenherum“, wohl um den Widerstand einzuschläfern.
Nachdem kürzlich (Anfang Mai
1999) das Gutachten der amerikanischen Zivilluftfahrtbehörde FAA bekannt
wurde, scheint die FAG wieder eher zu einer „Nordbahn“ im Frankfurter oder
besonders Kelsterbacher Wald zu tendieren — also dort, wo der Wald schon
am schmalsten ist.
Genaue Pläne liegen jetzt (August 1999) immer noch
nicht vor, über die man endlich konkret diskutieren könnte ...
Auch im Oktober 1999 ist es weiterhin höchst unbefriedigend,
was man bei den Betroffenen weiß, weil keine Informationen kommen.
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Eingeschobene Anmerkung (Fußnote):
Die bisher einzige Kartendarstellung
dieser möglichen „Nordbahn“-Trassenplanung, die mir bekannt
ist, findet sich hier
— Link inzwischen erloschen, deswegen eine eigene
Kopie dieser Karte hier.
Diese
ganze Website „startbahn.de“ ist leider inzwischen tot!
Leider ist bei dieser Karte
nicht angegeben, von wo und wem sie stammt, nach welchen Kriterien und
unter welchen Annahmen und planerischen Voraussetzungen sie zusammengestellt
wurde und welche Platzbedarfschätzungen dahinterstehen. Die Kartengrundlage
ist eine völlig veraltete TK 25.
Diese hierbei angesprochene Website „startbahn.de“
ist insgesamt höchst informativ und bringt viele nützliche Angaben,
Grafiken und Informationen rund um die Lärm- und Schadstoffbelastungen
des Frankfurter Flughafens sowie um die Ausbauplanungen
— Link inzwischen erloschen (siehe
insbesondere auch die Karte
„Flughafenausbau seit 1937“! — Link
inzwischen erloschen).
Sie hat aber bedauerlicherweise kein Impressum und gibt
auf den meisten Seiten keine Quellen der vorgestellten Informationen
an und ist damit — leider! — nicht sehr hilfreich für tiefergehende
Recherchen. Es entspricht jedenfalls nicht den Grundregeln des sachgerechten
journalistischen Handwerks (auch Internet-Homepages sind eine Form von
Publikationen!), ohne Quellenangaben und Impressum zu publizieren.
(W. A. Nässig)
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©
1999–2004 by Dr. Wolfgang A. Nässig
Letzte
inhaltl. Nachträge/Änderungen 11. April 2000, 12. März 2002,
10. September 2004